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Bergung und Beisetzung
Am 10.05.2019 fand die Bergung und Exhumierung statt. Hierbei wurde auch ein Soldat gefunden der noch seine Kriegsauszeichnung trug. Auf Grund der im Orden eingestempelten Nummer konnte Herr Sixl über die russische Botschaft den Träger herausfinden und die noch lebenden Verwanden Kontaktieren.
Des weiteren könnten noch mehrere Feldgräber lokalisiert und geborgen werden. Die Beisetzung findet auf dem russischen Friedhof am 13.06.2019 statt.
Bergung von Rotarmisten
Der VKSVG e.V. konnte wieder eine Grablage gefallener
Rotarmisten in der Steiermark lokalisieren. Im April 1945 war in diesem Gebiet
erbittert gekämpft worden, viele russische Soldaten wurden oft nur notdürftig an
Ort und Stelle verscharrt und werden von uns mittels moderner
Sondierungsmethoden lokalisiert.
In den letzten Jahren vermehren sich Anfragen von russischen Staatsbürgern nach den Gräbern ihrer Angehörigen, die in Österreich gefallen sind.
Der Fund der Grablage wurde laut Anweisung des österreichischen Innenministeriums an die zuständigen Behörden gemeldet und wir hoffen, dass eine Genehmigung zur Exhumierung rasch erteilt wird. Erst wenn die Gefallenen auf einem Friedhof bestattet sind, werden die immer noch wartenden Angehörigen Gewissheit haben, der Vater, Bruder oder Großvater hat ein würdiges Grab und liegt nicht irgendwo verscharrt.
Gefallene Soldaten wurden exhumiert
Im Südburgenland konnten wir am 08.03.2016 die Exhumierung
sowjetischer Kriegsgefallener durchführen. Die Toten waren 1945 beigesetzt
worden, später gerieten die Gräber in Vergessenheit.
Aufmerksam wurde man auf Grund eines Hinweises einer heute 92-jährigen Zeitzeugin, die sich erinnern konnte, dass man die Gefallenen mit einem Pferdefuhrwerk zu dem Obstgarten transportiert, wo sie schließlich bestattet wurden. Obwohl es verboten war, schlich das damals 12-jährige Mädchen hinterher und konnte so die Beisetzung von 2 Soldaten in einem Einzelgrab noch sehen, alle anderen waren bereits bestattet.
Das führte zu der Annahme, dass es sich um ein Massengrab sowie zwei Einzelgräber handeln könnte. Es folgten umfangreiche Nachforschungen in russischen Archiven durch Hrn. Ing. Peter Sixl, der mittlerweile die Namen der rd. 30 Soldaten kennt und die Genehmigung zur Exhumierung erwirkte, mit der am 9. März begonnen werden konnte. Nachdem das Erdreich mit Hilfe eines Baggers Schicht für Schicht abgetragen wurde, stellte sich rasch heraus, dass es sich hier um kein Massengrab handelte, sondern dass die Gefallenen damals alle ordnungsgemäß in Einzel- bzw. Doppelgräbern beigesetzt wurden, keiner von ihnen war älter als 25 Jahre und es konnte wieder so manches Schicksal geklärt werden.
Ein großer humanitärer Erfolg
Hunderte
Soldaten mussten in den letzten Kriegstagen 1945 in der Hauptkampflinie in der
Steiermark ihr Leben lassen und wurden in den Wäldern und Schützengräben
verscharrt. Seit Jahren kümmert sich der „Verein zur Klärung von Schicksalen
Vermisster und Gefallener“ in Zusammenarbeit mit dem österreichischen schwarzen
Kreuz um die Bergung und Umbettung ihrer sterblichen Überreste. Nach Hinweisen
eines Zeitzeugen, der zu Kriegsende 8 Jahre alt war, konnte mehrere Grablagen
mit insgesamt 24 gefallenen Soldaten lokalisiert werden.
Im Krieg mit der Mutter und den 4 Geschwistern geflohen, erinnert er sich an die vielen toten Soldaten, die nach der Rückkehr überall im Wald gelegen waren und die jetzt, nach 69 Jahren exhumiert wurden. Die Gebeine der toten Soldaten werden nach Abschluss des behördlichen Verfahrens in einem Kriegsgräberfriedhof beerdigt.
Oftmals sind es mehrere Soldaten, die zusammen in geringer Tiefe gefunden werden, neben den sterblichen Überresten persönliche Gegenstände wie Essbesteck, Taschenlampen, Trinkflaschen oder Schuhe.
Das Ziel der ehrenamtlichen Mitarbeiter des VKSVG e. V., die ihre Freizeit in den Dienst der Sache stellen ist es, den Toten ihre Identität zurückzugeben. Über 69 Jahre nach Kriegsende ist die Suche nach vermissten und gefallenen Soldaten aber noch lange nicht zu Ende, es gibt nach den Aufzeichnungen der damaligen Zeit noch eine sehr große Zahl nicht geklärter Fälle.
Suche nach Wehrmachtssoldaten soll weitergehen
Von Bernhard Donke (Sächsische Zeitung) Schon vor drei Jahren ging man dem Hinweis nach, menschliche Überreste zu finden. Eine zweite Grabung fand kürzlich statt.
„Schade!“,
sagt René Gottschling vom Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster und
Gefallener (VKSVG). „Wir hatten so gehofft, dass wir fündig werden und endlich
das Schicksal der acht begrabenen deutschen Wehrmachtsangehörigen aufklären
können.“ Am Sonnabend hatte eine Gruppe von sechs Männern des VKSVG zum zweiten
Mal versucht, die nahe einem Waldstück zwischen Niesky und Jänkendorf vermutlich
hier vergrabenen Soldaten zu finden. Bereits vor drei Jahren hatte die Gruppe
hier eine erste Suchgrabung gemacht, leider ohne Ergebnis. Nach Aussage eines
damals 14-jährigen Zeitzeugen sollen im Mai/Juni 1945 in jenem Bereich acht
deutsche Wehrmachtsangehörige begraben worden sein. Die Information gab ihnen
der Jänkendorfer Pfarrer Helmut Andreas Spengler. Der Pfarrer erfuhr davon durch
den leider schon verstorbenen Mann, der damals offenbar selbst mit anfassen
musste, um die Soldaten unter die Erde zu bringen. Daraufhin wurde vor drei
Jahren erstmals gesucht. „Heute nun hoffen wir, durch das neue Medium
Google-Earth, das uns hervorragende Luftbilder liefert und mit einem neuen
Bodenradargerät, das bis zu sechs Meter tief den Boden sondiert und Verwerfungen
und Metalle im Boden anzeigt, zu einem Ergebnis zu kommen“, sagt Gottschling,
der Vorsitzender der sächsischen Gruppe des VKSVG ist, zu Beginn der zweiten
Suchgrabung am Sonnabendvormittag. Neben dem modernen Suchgerät stellte die
Firma Metallbau Lindner GbR aus Trebus den sechs Männern einen Minibagger zur
Verfügung. Dank der Grabungsgenehmigung durch den Waldbesitzer Michael von
Schacky und der Gemeindeverwaltung Waldhufen konnten die Männer diese zweite
Grabung in Angriff nehmen. Trotz mehrstündiger Suche bis in die späten
Nachmittagsstunden blieb der Erfolg aus. Es konnten keine sterblichen Überreste
von den acht Wehrmachtssoldaten ausgemacht werden. „Dennoch: Wir werden
weitersuchen“, so Gottschling. Denn laut Pfarrer Helmut Andreas Spengler sei der
verstorbene Zeitzeuge sehr glaubhaft und vertrauenswürdig gewesen. Gottschling
und seine Mitstreiter hoffen, dass sie noch weitere Informationen über solche
Fälle bekommen. Alle haben sie, ob sie nun Zivilisten, deutsche
Wehrmachtsangehörige, Soldaten der 2.Polnischen Armee oder der Roten Armee
waren, eine anständige und ehrenvolle letzte Ruhestätte verdient. „Das ist uns
sehr wichtig, denn mit jedem Tag sterben Zeitzeugen aus dieser schrecklichen
Zeit. Und mit ihnen verschwinden auch mögliche Hinweise, die wir brauchen, um
tätig zu werden“, sagt René Gottschling nach der erneut vergeblichen
Grabung.
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